MAS SHAKE!

Ponyhof, 7.03.2012

Seit nunmehr einem Jahr tourt Rodrigo „Rod“ González, der sonst als Bassist der deutschen Funpunker DIE ÄRZTE oder bei ABWÄRTS seine Brötchen verdient, mit seinem Sideproject MAS SHAKE! durch die Lande. Dieses trat gestern vor etwa 70 zahlenden Gästen im Ponyhof auf. Das Quartett, außerdem bestehend aus Katy Del Carmen (Gesang, Orgel und Gitarre), Thomás Fuentes (Schlagzeug) und Michell Gutiérrez Gómez (Bass und Gesang), spielt südamerikanischen Beat aus Uruguay, Peru und Argentinien – für den gebürtigen Chilenen González wohl ebenso eine Art musikalisches „Coming Home“ wie eine Herzensangelegenheit. Nach anfänglichen Soundproblemen, die ein Profi wie der sympathische Basser und Sänger mit charmantem Lächeln und Humor überspielte, bekam das Publikum bestens tanzbare Rythmen und eine gut gelaunte Band geboten – die chilenische Antwort auf die Beatles, wäre nicht der vierte Pilzkopf im Bunde eine Dame, Katy von den LEMONBABIES, „blondes Gift“ im Paillettenkleid, ein Hingucker (und Hinhörer) an der Orgel.

Präsentiert wurden unter anderem alle Songs der ersten Veröffentlichung der Gruppe, einer 7“-EP namens „Break it All“. Darauf finden sich mit „I Think Of You“, „Always You“, „Smile Again“, „Won’t You Please“ und „Break It All“ Covers der uruguayischen Formation LOS SHAKERS, die in den 60er Jahren die Beatszene Lateinamerikas, speziell Argentiniens, aufmischte. Überhaupt ist die Musik von MAS SHAKE! als Reverenz an den Beat im Allgemeinen und die SHAKERS im Besonderen zu verstehen. Rod sang Englisch (was übrigens die Vorbilder aus Südamerika auch taten), aber auch Spanisch (bei „Donde vas“, siehe unseren Clip weiter unten). Insgesamt umfasste die Setliste rund 20 Titel, was hoffen lässt, dass es bald weitere Tonträger dieser besonderen Formation geben wird.

Im Anschluss an den Auftritt wurde mit viel Geduld jeder Wunsch der verbliebenen Fangemeinde erfüllt: Autogramme, Fotos, Smalltalk; González präsentierte sich als ein Star zum Anfassen. Vinyl-Liebhaber konnten sich die letzten Exemplare der Erstauflage der oben erwähnten EP sichern, die im vergangenen Oktober auf dem Hamburger Label des Frontmanns, RodRec, erschienen ist. Keine Sorge: Für diejenigen, die nicht dabei sein konnten, ist die 2nd Edition bereits auf dem Markt (limitiert auf 500 Exemplare).

Abschließend wäre noch die Frage zu klären, was es mit dem Bandnamen auf sich hat. Einem Interview mit Katy ist zu entnehmen, dass sich dieser auf das Cover einer LOS SHAKERS-Platte bezieht. Übersetzt heißt die spanisch-englische Kombination MAS SHAKE! („más“ für „mehr, besser, lieber“ und „shake“ für „schütteln, rütteln, wackeln“ dann wohl soviel wie „Besser Schütteln“ oder „Mehr Abtanzen“. Das Publikum im Ponyhof hat’s jedenfalls getan.

Auf der offiziellen Website http://www.masshake.com/ ist derzeit nicht viel über die „South American Beat Invasion from Berlin“ zu erfahren, auch die MySpace-Präsenz unter http://www.myspace.com/masshake ist noch ausbaufähig. Der 1. offizielle Fanclub der Combo (ja, den gibt es auch schon) präsentiert Neuigkeiten und Geschichten rund um den flotten Vierer auf http://masshakethefans.de/, darunter auch „Steckbriefe“ der einzelnen Musiker.

Text: Kai & Stefan / Fotos & Clip: Kai

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