​TESCO VEE

Juz Bingen, 2012 – Interview

Tesco Vee ist einer der letzten großen Helden der glorreichen Zeit des Punks. Er schuf 1979 das legendäre „Touch and Go“-Magazine, das neben dem New Yorker Magazin „Punk“ eines der ersten Fanzines seiner Art war und hob wenig später das gleichnamige Label aus der Taufe, auf dem Bands wie NEGATIVE APPROACH, NECROS und Tescos eigene Band, die MEATMEN, ihre ersten Veröffentlichungen feierten. Es folgten weitere Alben unter den Namen TESCO VEE sowie HATE POLICE, bevor Tesco 1997 seine musikalischen Aktivitäten einstellte. Erst 2008 kehrte er mit dem Cover-Album „Cover the Earth“ wieder auf die Bildfläche zurück und wollte es noch einmal wissen. Mit knapp 60 Jahren startete er nun mit einer jungen, wilden Backing- Band, mit seiner ersten Europa-Tour überhaupt und mit einem neuen Album durch, das 2013 erscheinen soll. Einer der Tracks der Scheibe nennt sich bezeichnenderweise „Dinosaur“ und handelt von Tesco selbst, einem der letzten Vertreter einer aussterbenden Art des Punks, die keine Tabus und keine Grenzen kennt.

Da der Band während ihrer Tour leider nicht die Aufmerksamkeit zuteil wurde, die sie verdient hätte, war es uns ein inneres Bedürfnis, den großen alten Mann des Punks zum Interview zu bitten, um ihm und seiner Truppe zumindest auf diese Weise zu huldigen. Wir trafen Tesco beim letzten Gig der Europa- Tour am 29. September 2012 im Juz Bingen, wo auch die Fotos und die beiden Videoclips entstanden.

Hi Tesco, Du hast gerade Deine erste europäische Tour hinter Dich gebracht, wie ist Dein Résumé? Mit welcher Erkenntnis fliegst Du wieder nach Hause?

Zunächst einmal habe ich viele nette Leute kennengelernt und eindrucksvolle Städte und Landschaften gesehen. Was die Shows betrifft, so hätten sie besser besucht sein können, aber Fakt ist nun mal, dass uns hierzulande kein Mensch kennt. Wir kamen teilweise in Clubs an und wurden mit Worten empfangen wie: „Wer seid ihr denn und was macht ihr hier!?“

Das war dann schon ein bisschen enttäuschend, denn schließlich wurden wir von den Veranstaltern bezahlt, dass wir in ihrem Club spielen. Dennoch war Europa eindrucksvoll, ich habe viele alte und antike Gebäude und Sehenswürdigkeiten gesehen, besonders Wien war fantastisch, und ich habe den kleinen Ort nahe Rotterdam besucht, in dem ich damals aufgewachsen bin. Falls wir nochmal auf Tour kommen sollten, werde ich auf jeden Fall versuchen,  gemeinsam mit einer zweiten Band zu kommen, vielleicht mit den DWARVES, mit ANTISEEN oder mit NEGATIVE APPROACH, allesamt Bands, mit denen wir gut befreundet sind. Aber zunächst werden wir unser neues Album einspielen, von dem ich hoffe, dass es einen europäischen Vertrieb bekommt.

Du bist in einer Zeit aufgewachsen, in der es noch keinen Punk gab und hast folglich die Geburtsstunde der Bewegung miterlebt. Was war Deine erste Begegnung mit Punk, was war die erste Band, an die Du Dich erinnern kannst?

Ich kann mich erinnern, dass meine Begeisterung für das Genre ausgelöst wurde, als ich in einem Zeitschriftenladen ein Magazincover entdeckte, auf dem ein Bild des Bromley Contingent zu sehen war, jener Gruppierung, die sich in London zusammenfand und so etwas wie ein kreativer Unterstützerkreis der SEX PISTOLS war. Auf dem Bild waren unter anderen Johnny Rotten, Siouxie Sioux und Billy Idol, die alle übereinander lagen. Das Ganze war mit einer Headline versehen, die das Wort „Punk“ enthielt und mich sofort neugierig machte. Ich hatte zwar zuvor schon die RAMONES gehört, aber irgendwie hatte man für deren Musik noch keine Bezeichnung gefunden, außer vielleicht „Krach“. Erst die englischen Bands sorgten mit ihrer Optik, ihren Texten und ihren chaotischen und gewalttätigen Shows dann dafür, dass sich der Begriff Punk auch in den USA etablierte.

Fortan las ich jede noch so kleine Meldung über Bands wie GENERATION X, THE DAMNED und THE CLASH, allerdings waren deren Alben in den USA noch nicht erschienen. Dann aber tauchten auch in unseren Plattenläden die UK-Singles auf, die jeweils 3 Dollar kosteten. Da war der ganze englische 77- Punk dabei, von JOHNNY MOPED bis hin zur ersten Single von

THE POLICE. Das war für mich damals viel Geld, ich war noch auf dem College und stand kurz vor dem Abschluss, aber ich investierte dennoch alles in die Scheiben und wurde zum Sammler. Das war 1976/77, zwei Jahre später startete ich die MEATMEN und kurz darauf das Touch and Go- Magazin. Einen meiner ersten Artikel widmete ich der englischen Band 999, die mich damals sehr beeindruckt hatte, und als die Jungs dann auch noch auf Tour kamen, machte ich mit ihnen ein Interview, was mir sehr viel Spaß machte. Als Kenner der englischen Punk-Bands und der frühen US-Punk-Bands war ich dann quasi prädestiniert dafür, auch die Anfänge der Hardcore-Bewegung zu dokumentieren.

Kurz nachdem Du die Band gestartet hast, warst Du als Lehrer tätig, hast den Job aber schon bald geschmissen, wie kam es dazu?

Ich habe nicht selbst gekündigt, ich wurde entlassen, bereits damals wurde beim Lehrpersonal eingespart, wo man nur konnte. Zeitgleich bin ich damals nach Detroit umgezogen, ich war also nicht sonderlich böse wegen der Entlassung. Ein Jahr später wollten sie mich dann wieder einstellen, aber da hatte ich bereits weder Lust, noch einmal als Lehrer zu arbeiten, noch zurück aufs Land zu ziehen. Als ich die Touch and Go Buch-Tour machte, fühlte ich mich allerdings in meine Rolle als Lehrer zurückversetzt. Es waren viele junge Leute vor Ort, es gab Talkrunden und sogar Dia-Shows, bei denen ich Vorträge über die glorreichen Tage des Punks hielt.

Im Buch sind die einzelnen Ausgaben Deines Touch and Go-Magazins auf über 550 Seiten enthalten, ein Werk, das man jedem, der sich für Punk und dessen Ursprünge interessiert, nur ans Herz legen kann. Beim Lesen ist mir aufgefallen, dass es genau eine deutsche Band in Dein Magazin geschafft hat. Und dabei handelt es sich nicht etwa um SLIME oder DAILY TERROR, sondern vielmehr um DER DURSTIGE MANN. Kannst Du Dich noch daran erinnern, wie die Band ins Heft kam?

Da fragst Du mich ja was, ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung mehr. Wir haben damals alles besprochen, was uns zugesandt wurde und sind zudem die Import-Sektionen vieler Plattenläden durchgegangen, um neues Futter zu bekommen. Was da musikalisch auf uns zukam, wussten wir meistens vorher nie. Das machte auch den Reiz von Touch and Go aus, wir haben nicht nur aggressive Musik besprochen, sondern einfach alles, was uns in die Finger kam. Wir haben sogar ECHO AND THE BUNNYMEN besprochen und selbst die erste Scheibe von U2 ist im Magazin vertreten und hat sogar eine gute Review bekommen. Zurückblickend bin ich recht stolz auf das Magazin, gerade weil wir keinem Manifest gefolgt sind und alles was Punk und angesagt war, gut besprochen haben, sondern wir ganz deutlich gesagt haben, wenn wir etwas Scheiße fanden. Und das kam sehr oft vor…

Deine Texte sind sehr offensiv und scheinen keinerlei Tabus zu kennen, nicht selten wirft man Dir vor, frauenfeindlich und homophob zu sein, selbst vor Behinderten („Crippled Children Suck“) machst Du nicht halt. Woher kommt dieser Drang, zu provozieren? Gibt es da musikalische Vorbilder, die Dich geprägt haben?

Die frühen Songs habe ich einfach als Reaktion auf die vielen „Blablabla“-Punk- Songs geschrieben, die sich mit der Regierung, Politik oder mit der eigenen Freundin beschäftigt haben. Das ist mir damals so auf den Sack gegangen, dass ich einfach etwas anderes machen wollte. Ich hatte schon immer das Bedürfnis, zu schockieren und zu provozieren, keine Ahnung, woher der Drang dazu kommt. Vielleicht waren es ja frühe Bands wie FRANK ZAPPA oder THE FUGS, die ich immer gerne gehört habe. ZAPPA begeisterte mich schon immer mit seinen anrüchigen Sex-Songs

und die FUGS hatten einfach geniale, zynische Songs, die gegen das Establishment schossen. Das hat mir gefallen und mit den MEATMEN habe ich das Ganze dann noch etwas weiter getrieben.

Foto links: MEATMEN-Bassist Daniel Gillies

Ich bezeichne unser Schaffen immer als „Poop’n Boners“-Music, kurzweiliger Party-Punk ohne allzu großen Tiefgang, der einfach in den Arsch tritt und bei dem ich textlich all das verarbeiten kann, was mir gehörig auf den Senkel geht: Übertriebene Political Correctness, rechte Republikaner, militante Vegetarier und Boy-Bands, deren Mitglieder wie die Darsteller eines Schwulen-Pornos aussehen. Aufgrund der Texte vergleicht man die MEATMEN gerne mit Bands wie den MENTORS oder GG ALLIN, was ich allerdings nicht so gerne höre. Versteh mich nicht falsch, ich liebe die beiden Bands, aber wir sind definitiv keine Joke-Band, der es nur ums Saufen und Ficken geht. Wir wollen die Leute mit unseren Lyrics aufrütteln und ihnen klarmachen, wie spießig und reglementiert doch die Zeit ist, in der wir gerade leben.

Ich diskutiere oft mit anderen Punk-Fans über die Definition des Punks. Wie sieht Deine aus?

Punk sollte eine Bedrohung, eine Gefahr darstellen, allerdings ist dies heute nur noch bei wenigen Bands der Fall. Ein Punk-Konzert sollte eine Veranstaltung sein, die ein gewisses Gefahrenmoment mit sich bringt, bei dem man nicht weiß, was einen erwartet und bei dem man sich blaue Flecken und andere Verletzungen holen kann. Leider haben sich die Punk-Bands dieser Tage sehr weit von der ursprünglichen Aussage der Bewegung entfernt und liefern lediglich noch seichte Unterhaltung und zitieren belanglose politische Phrasen, die Bedrohung, die Aggression ist verschwunden. Zu verdanken haben wir dies Kaspern wie NOFX, GREEN DAY und anderen, die aus Punk kommerzielles und langweiliges Pop- Entertainment gemacht haben. Fick diese Bands!

Woran denkst Du liegt es, dass sich Punk heutzutage so langweilig und uninspiriert präsentiert?

Ich habe keine Ahnung, was geschehen ist, fest steht jedoch, dass die Bewegung heutzutage suckt! Ich werde sehr oft von jungen Punk-Fans angesprochen, die mich um Rat fragen, was sie tun sollen. Sie fragen, ob sie ein Fanzine machen oder eine Band gründen sollen und ich ermutige sie stets und sage: „Mach es, aber mach daraus etwas Eigenes, richte Dich nicht nach Trends, kopiere keine bestehenden Bands und gib dem Ganzen Deine persönliche Note!“ Auch das ist es, was Punk ausmacht, Deine ganz persönlichen Anliegen – und nicht die einer Szene – in Deinen Songs unterzubringen. Im Punk geht es nicht darum, möglichst vielen zu gefallen, sondern einfach Dein Ding durchzuziehen und möglichst viele Leute zu schocken!

Das sehe ich noch heute als meine Mission, meine Bestimmung auf dieser Erde an, ein Zacken in der Dornenkrone zu sein und gegen die Windmühlen anzukämpfen – und wenn sich dadurch nur ein Einziger auf den Schlips getreten fühlt, ist meine Mission erfüllt. Die ganze Political Correctness und das politische Manifest, dem die Szene heute unterliegt, ist einfach nur Bullshit. Bands und Fanzine-Macher müssen einfach aufwachen und sich der ursprünglichen Bedeutung der Bewegung bewusst werden. Beim Punk geht es darum, Leute abzufucken, ganz egal, ob man dabei als Frauenhasser, Rassist oder Homophob bezeichnet wird. Ich wurde mit all diesen Bezeichnungen betitelt, bin aber nichts von alledem, ich sehe mich als Satiriker und Humorist, der gerne Menschen provoziert und ihnen mit völlig überspitzen Aussagen verdeutlichen will, dass es im Punk keine Tabus gibt.

Im Jahre 1993 hast Du die Band TESCO VEE’S HATE POLICE ins Leben gerufen. Wie würdest Du sagen, unterscheidet sich die Band von den MEATMEN?

Nicht viel, nach dem erstmaligen Aus der MEATMEN im Jahre 1989 wollte ich einfach etwas Neues machen, es aber nicht MEATMEN nennen. Also habe ich dem Ganzen einen neuen Namen gegeben. Vielen Fans gefällt die „Gonzo-Hate-Vibe“ der HATE POLICE sogar noch besser als die MEATMEN-Alben, letztendlich ist es aber nur eine weitere Scheibe mit vielen Poop’n Boners-Songs. Einer meiner Lieblingssongs des Albums ist „Fuckin the Dough“, ein Song der auf einer wahren Begebenheit beruht. Er handelt von einem spanischen Pizzabäcker, der hin und wieder in den Pizzazteig gewichst hat, bevor er eine Pizza zubereitet hat. Viele Leute haben sich immer gewundert, warum er beim Servieren stets ein breites Grinsen im Gesicht hatte, ich wusste warum. Viele unserer Songs sind auf diese Weise entstanden. Auf dem neuen Album, das nächstes Jahr erscheinen wird, wird es beispielsweise einen Song geben, der „Big Bloody Booger on the Bathroom Wall“ heißt, und der ist entstanden, als ich eines Tages bei der Arbeit auf dem Klo einen fetten, blutigen Popel an der Wand habe kleben sehen – so schreibt man Punk-Songs!

Im Laufe der Jahre und nicht zuletzt auch durch Dein Magazin musst Du Hunderte von Bands erlebt haben. Gibt es junge, aufstrebende Bands, die Du unseren Lesern empfehlen kannst?

Sicher, ich kann zwei Bands aus meiner Heimatstadt Detroit empfehlen, zum einen HELLMOUTH, die neue Hardcore-Band von Jay Navarro, dem Frontmann der SUICIDE MACHINES, zum anderen AGAINST THE GRAIN, die bereits mit uns in den USA getourt haben. Die Jungs haben verstanden, worum es im Punk geht, sie sind straight, rau und treten in den Arsch. Auf der gemeinsamen Tour mit uns sind sie durchs Publikum gelaufen und haben ihre CD für einen Dollar verkauft. Auf diese Weise haben sie 900 Dollar gemacht! Punkrock wie er sein sollte!

Beim ersten Gig eurer Euro-Tour auf dem Grillplatz in Stockstadt (Review siehe hier) habe ich mir die MEATMEN-DVD „The Devil’s in the Details Vol. 1“ gekauft, eine Art Wundertüte, die MEATMEN-Material aus den vergangenen drei Jahrzehnten enthält. Dabei musste ich feststellen, dass Du in den Achtziger Jahren gemeinsam mit John Waters eine TV-Show gemacht hast. Wie kam es dazu?

Das Ganze ging von Produzent Peter Lauer aus, der unter anderem für Sendungen wie die „Chappelle’s Show“ und „Malcolm in the Middle“ („Malcolm mittendrin“) verantwortlich war. Er war damals großer Fan des „War of the Superbikes“-Albums der MEATMEN und wollte mich daher als Moderator für seine Show haben. Konzeptionell sollte das Ganze ein schräger Reisereport sein, der kuriose und ungewöhnliche Orte, Geschäftsideen und Personen in den USA vorstellte. Die Show wurde komplett in Super 8 gefilmt und tatsächlich auf MTV ausgestrahlt. Allerdings nur einmal und das um 2 Uhr nachts. Als Peter MTV dann eine komplette Staffel anbot, lehnte der Sender jedoch ab. Irgendwie waren wir mit dem Konzept unserer Zeit weit voraus. Die Pilot-Sendung werden wir aber auf jeden Fall auf unsere zweite DVD packen.

Noch eine Frage zu den alten Zeiten: Du warst 1981 beim legendären Auftritt von FEAR in der Saturday Night Live Show dabei. An was kannst Du Dich noch erinnern?

Zunächst einmal muss man dazu sagen, dass Saturday Night Live damals eine der beliebtesten, im ganzen Land ausgestrahlten Sendungen war und dass die Show vom konservativen Mediengiganten NBC gemacht wurde. Es war eine Comedy-, Sketch- und Musik-Show, über die jeder sprach. Dass FEAR dort auftreten durften, hatten sie John Belushi zu verdanken, der ein großer Fan der Band war, seit er sie in der US-Punk-Doku schlechthin, „The Decline Of Western Civilization“, gesehen hatte. Belushi war zur damaligen Zeit einer der ganz Großen und trat regelmäßig bei Saturday Night Live auf. Als er den Wunsch äußerte, dass seine Lieblingsband FEAR dort auftreten solle, konnten ihm die Produzenten dies nicht abschlagen. Allerdings wussten sie nicht, worauf sie sich eingelassen hatten…

Das Ganze war ein Halloween-Special und damit die Punk-Band, die keiner der Produzenten kannte, auch so rüberkommt, wie es sich die konservativen TV-Macher vorstellten, suchten sie Slam-Dancer, die vor der Bühne für Stimmung sorgen sollten. Diese Nachricht verbreitete sich in der Punk-Szene wie ein Lauffeuer und als es dann losging, fanden sich vor der Bühne John Belushi, Harley und John von den CRO-MAGS, Sab von IRON CROSS, John von NEGATIVE APPROACH, meine Wenigkeit und viele andere Jungs aus

der New Yorker Punk-Szene ein, die es nicht nur beim Slamdancen beließen, sondern gleich den halben Laden zerlegten. Unter anderem ging eine 60.000-Dollar-Kamera zu Bruch.

Foto links: MEATMEN-Gitarrist Leighton Mann

Zeitgleich stand Lee Ving, der Sänger von FEAR auf der Bühne und begrüßte das New Yorker Publikum mit den Worten „It’s good to be in New Jersey“ und legte mit einigen der widerwärtigsten Songs los, die die Jungs auf Lager hatten. Beim dritten Song „Let’s Have a War“ wurde die Band dann ausgeblendet und man sendete einen Werbeblock. Davor erklomm noch John die Bühne, schmetterte einen Kürbis ins Publikum und brüllte ins Mikro „NEGATIVE APPROACH will fuck you up“! – das war damals ein Skandal, denn Schimpfworte dieser Art hatte man nie zuvor im landesweiten Fernsehen gehört, das war schon ein äußerst skurriles Erlebnis. Ich bereue übrigens bis heute, nicht zu Belushi in die Garderobe gegangen zu sein, als er dort mit Lee Ving einen Joint teilte. Ich habe die beiden dort gesehen, habe mich aber nicht hineingetraut…

Lass uns abschließend über eure neue Scheibe sprechen, wann können wir mit der Veröffentlichung rechnen?

Ich schätze mal, dass wir noch circa ein Jahr brauchen, wir wollen keine Kompromisse machen, keinen Schnellschuss, das Ganze soll in jeder Hinsicht ausgereift sein. Die letzte offizielle Scheibe „Pope on a Rope“ liegt 17 Jahre zurück und ist in meinen Augen unser bis dato bestes Album. Und das wollen wir natürlich noch übertreffen. Fünf Songs sind bereits im Kasten, unter anderem „Dinosaur“, der bereits 1996 entstanden, aber nie aufgenommen wurde, „The Dwarves are the Second Greatest Band in the World After the Meatmen“ (erster Videoclip weiter oben, die Red.) und „Big Bloody Booger on the Bathroom Wall“. In meinem Kopf schwirren allerdings noch viele weitere Ideen umher, die vielen Leuten gehörig vor den Kopf stoßen werden. Macht euch also auf etwas gefasst, checkt meine Website, kauft mein Buch und bewegt eure Ärsche bei unserer nächsten Europa-Tournee gefälligst zu den Konzerten!

Interview & Fotos: Marcus
Clips: am Abend des Interviews aufgenommen von VodkaViolator

Links: http://www.tescovee.com/, http://www.myspace.com/themeatmenrule

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