ROADBURN REDUX 2021 – Online-Festival, Teil 1

Tilburg/Frankfurt, 15./16. April 2021

Gold Es gibt Festivals – und es gibt das Roadburn. Das seit 1995 jährlich in Tilburg (Niederlande) stattfindende Event bietet „heavy music of all types“ und verbindet inzwischen weltweit Künstler*innen diverser Genres, die eher einem gemeinsamen Geist frönen als einer simplen Genre-Zuordnung. „Heavy Music“ – das ist Metal, klar; aber kein Power Metal, zum Beispiel. Auch nicht unbedingt Thrash-Metal, zumindest nicht in seiner Reinform. Death Metal schon eher, Doom auf jeden Fall, Black Metal ebenso – dann aber nicht in einer menschenverachtenden, sexistischen oder faschistoiden Form. „Heavy Music“ heißt des weiteren Singer/Songwriter mit Schwere im Gemüt, psychedelische Kräutervernichter mit gefühlt stundenlangen Tripvertonungen, düstere Elektroklänge sowie melancholische neue Klassik, manchmal sogar leichtfüßige folkloristische Flötentöne, wenn sie zum Beispiel Mutter Erde frönen.

Roadburn, das ist, so berichten es unisono die meisten der dort aufgetretenen Musikanten, vor allem auch Familie. Der Respekt vor den Betreibern Walter Hoeijmakers (aka Walter Roadburn), Becky Laverty, Frens Frijns sowie Jurgen van den Brand (der sich vom Festival inzwischen verabschiedet hat, Roadburn Records mit Mitschnitten jedoch noch betreut) ist enorm; wer einmal dort gespielt hat, der tut es in der Regel wieder. Seit dem Anfang der Pandemie gibt es bekanntermaßen keine Festivals, auch das Roadburn nicht. 2020 wurde es abgesagt, Karten galten weiterhin für 2021. Das wurde ebenfalls abgesagt, Karten gelten weiter für 2022, doch in diesem Jahr sollte es nicht bei einer bloßen Verlegung bleiben. Enter Roadburn Redux.

Becky LavertyBecky Laverty

Online-Konzerte sind das Mittel der musizierenden Menschheit, um wenigstens einen kleinen Teil ihrer Lebenshaltungskosten zu decken – mit dem Einspielen und Veröffentlichen von Platten verdient man ja nichts mehr. Die Fans erkaufen sich den temporären Zugang zu Live-Darbietungen und trinken ihre Kaltschale dazu im eigenen Wohnzimmer. Veranstalter wie der Frankfurter Club „Das Bett“ setzen sogar noch einen obendrauf und animieren mit Texteinblendungen zum heimischen Mitgrölen. Das hat im Detail schon etwas Verzweifeltes, für die Akteure vor der Kamera ebenso wie für das zwangsweise auf Entzug gesetzte Zielpublikum vor dem Bildschirm.

Roadburn Redux ging einen anderen Weg: Nicht nur wurden für die Dauer dieses Events (plus zwei Tage extra) etliche Konzerte ohne Publikum aus der Haupthalle des Festivals, dem 013 in Tilburg, übertragen; andere Live-Roadburn Redux 2021 FlyerDarbietungen wurden aus weiteren, vorwiegend europäischen Spielstätten dazu geschaltet, oft mit exklusivem Inhalt wie etwa das Durchspielen eines besonderen oder neuen Albums. Darüber hinaus gab es Video-Premieren zu bestaunen, Interviews wurden geführt (vor allem mit Musiker*innen aus Übersee, welche für das Festival gebucht waren und nicht reisen dürfen), Playlisten zum Nachfeiern erstellt sowie sogar ein eigenes Zine zum Event präsentiert. Was Roadburn Redux mit dem eigentlichen Festival gemein hatte: Man konnte unmöglich alles mitnehmen. Und: Das Line-Up war exquisit. Neu dagegen: Der Eintritt war umsonst. Um Spenden wurde allerdings gebeten.

Einigermaßen beschaulich präsentierte sich der Vorabend der Veranstaltung am Donnerstag, ein knapp fünfstündiges Vorgeplänkel, eingeleitet von Worten voller Erwartung und Dankbarkeit von Hoeijmakers sowie Becky Laverty. „It’s not the Roadburn that you’re used to“ sprach Hoeijmakers und kündigte Überraschungen an: „You will be stunned“. Na dann.

Walter HoeijmakersWalter Hoeijmakers

Bereits das erste exklusive Konzert war beeindruckend: Mit KAIRON; IRSE! präsentierte sich eine Combo aus Finnland mit sehr merkwürdigem Namen (laut Wikipedia bedeutet der Name nichts und soll einfach nur nerven. Ziel erreicht, Glückwunsch), welche damit das erste von noch weiteren Konzerten der Svart-Sessions darstellte – eine Zusammenarbeit zwischen dem Label Svart und dem Roadburn. KAIRON; IRSE! zelebrieren einen verspulten Mix aus Psychedelic, Krautrock sowie Shoegaze und performten ihr Album „Polysomn“ (2020) in Gänze. In erster Linie klang das wunderschön und sah durch die effektvolle Beleuchtung ebenso aus, ein paar heftigere Gitarren-Eskapaden befriedigten auch den inneren Rocker.

Kairon; IRSE!Kairon; IRSE!

Genervt hat im Gegensatz zum Bandnamen da gar nichts, im Gegenteil. Mehr oder weniger zeitgleich konnte man das am nachfolgenden Freitag erscheinende Album der Industrial-Metaller CROWN streamen, wenn man es härter, aber bildloser mochte. Was eine weitere Zusammenarbeit dieses Festivals offenbarte, nämlich mit Pelagic Records, dem Label um die Prog-Metal-Band THE OCEAN, nach welcher sogar ein Fossil benannt wurde. Robin Staps, Mastermind hinter Band wie Label, trat mit seiner Formation später auf, ließ sich für eines der vielen Q&As interviewen und präsentierte Signings des Labels wie eben CROWN, SOM, BLESSINGS oder PSYCHONAUT als Stream, Video-Premiere oder exklusives Live-Set.

Robin StapsRobin Staps

Ein Highlight eines jeden Roadburn-Festivals sind die Auftragsarbeiten, bzw. die extra für das Festival ersonnenen Werke, die es in anderer Form noch nirgends zu sehen gibt. Das erste davon lieferten TAU bzw. TAU AND THE DRONES OF PRAISE. Eher ein Projekt als eine Band, schart der in Berlin ansässige Ire Shaun Mulrooney bei diesem wechselnde Musiker um sich und verarbeitet Töne aus der reichhaltigen folkloristischen Tradition seiner Heimat mit progressiven, psych-rockigen Parts. Unter dem Titel „Dream Awake“ wurde dabei der Backkatalog geplündert und selten bis nie gespielte Tracks ans Licht gezogen, verbunden mit bisher unveröffentlichten Stücken.

TAUTAU and The Drones of Praise

Ohne Beiblatt erschließt sich das Konzept hinter den Auftragsarbeiten nicht immer (das gilt für fast alle an diesem Wochenende), in diesem Fall gab Mulrooney jedoch zwischen den zwei Teilen der Aufführung dezente Hinweise, indem er diverse Danksagungen formulierte: an Walter Roadburn, an alle Zuschauer, alle Lehrer, seine Vorfahren in Irland, den First Nation People der ganzen Welt, seine Crew und an Mutter Erde. So etwas wie „Gaga Shiva Gaga Om“ war dabei zu hören, „Liebe und positive Energie“ breiteten sich vor der Mattscheibe aus, gesendet aus Dublin mit einer diesmal wohl rein irischen Formation, welche „reimagined irish indigenous music“ präsentierte. Ich wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es so etwas überhaupt gibt.

TAU

Mantras wie aus Indien verwoben sich mit Irish-Roots-Music, die durch die Mitwirkung von Pól Brennan (CLANNAD) zusätzlich aufgewertet wurde. Vollends verschwurbelt wurde die Darbietung, als zwei Damen zwischen Kamera und Band einen Ausdruckstanz mit Körperkontakt vollzogen und dies wohl etwas über Gebühr taten, wenn ich Mulrooneys Blick richtig deutete. TAU waren auf eine leicht verstörende Art durchaus ein Highlight sowie musikalisch äußerst ansprechend. Den ideologischen Überbau dazu verstehe ich nicht. In Anbetracht der aktuellen Nachrichtenbilder, bei der Mutter Erde häufig in Gesellschaft von Reichsflaggen maskenfrei gehuldigt wird, bleibt jedoch bei solcher Esoterik ein schaler Beigeschmack (zumindest bei mir).

TAU

Springen wir zum Freitag. Wer nicht auf solche Basics wie Duschen, Essen oder Schlafen verzichten wollte bekam nun leichte Probleme. Trotz der Möglichkeit der zweitägigen Nachsicht ist ein vollständiges Abarbeiten nicht möglich, am Ende aber auch gar nicht wünschenswert. Bleiben wir bei den (subjektiven) Highlights und feiern den Auftritt der DOCTORS OF SPACE, feat. Dr. Space (ØRESUND SPACE COLLECTIVE) sowie Dr. Martin Weaver (WICKED LADY), den man hier nachhören kann. Zwei betagte Nerds wie Kumpels jammen mit Elektronik und einem Bass/Gitarrenhybrid in einem schmucklosen Raum vor sich hin und haben wie verbreiten damit Psych-Spaß vom Allerfeinsten. Keine aufgeblasene Message, kein okkultes oder esoterisches Schischi sondern einfach uneitles Abrocken. Erlesen.

Doctors of SpaceDoctors of Space

Ebenso klein aber fein: NADJA, das kanadische Duo mit Wohnsitz Berlin um Aidan Baker und Leah Buckareff. Baker ist ein Vielveröffentlicher: hauptsächlich CDRs, Cassetten oder Bandcamp-Streams. Von Doom-Metal über experimentelle Drones kann man fast alles von NADJA erwarten, fürs Roadburn spielte das Paar „Seemannsgarn“ (zu hören hier). Unbehagliche Ambient-Sounds zwischen sparsamer Gitarre sowie Elektronik, äußerst effektvoll wie meditativ.

Kennt jemand DIE WILDE JAGD? Mir kamen sie erstmals unter, als ich sie im Programm des Vorjahres-Roadburn entdeckte, auf dem sie ihr aktuelles Album „Haut“ darbieten sollten. Dies sollte nun online nachgeholt werden, jedoch erst am Samstag.

Die wilde Jagd - AtemDie wilde Jagd (Atem)

Am Freitag brachte das Trio um Sebastian Lee Philipp, welcher als Hälfte des Elektro-Pop-Duos NOBLESSE OBLIGE zumindest in Russland zu größerer Bekanntheit kam (2009 gab’s einen Preis als „Best Foreign Band“), eine Auftragskomposition namens „Atem“ in der Haupthalle des Festivals zu Gehör, dem 013. Alle Übertragungen aus dieser Location boten im Übrigen ordentlich Futter fürs Auge: Ausleuchtungen und Kameraführungen waren auf höchstem Niveau, die Lichtregie war durchweg meisterhaft und ließ einen staunend wie vergessend zurück, dass man nur per Monitor auf das Geschehen blickte. Der immense Aufwand, der diesbezüglich von den Festivalbetreibern gestemmt wurde, rechtfertigt in jedem Fall die Geldspenden, um die man noch auf den Seiten des Roadburn Redux gebeten wird.

Die wilde Jagd - Atem

An der Seite von Philipps saß sein Partner Ran Lavari an den Schlagwerken sowie Lih Qun Wong am Cello. Ähnlich wie die in diesem Blog schon häufiger gefeierte Jo Quail unterstützt Wong ihre Töne mit einer Loop-Station, spielt jedoch auf einem elektrisch verstärkten, klassischen Instrument und singt außerdem noch. „Atem“ beschreibt laut Philipps die „Essenz des Lebens, die wir als gegeben erachten trotz aller damit verbundener Geheimnisse“. Parallelen offenbarten sich zwischen dem Leben sowie der Musik, veranschaulicht durch eine handgemachte, hölzerne Orgelpfeifen-Installation, die von Phillips bedient wurde und mit den diversen Trommeln, dem Sound des Cellos und der Stimmen sowie Elektronik ein faszinierendes Schauspiel ergab, das durch die visuellen Farbmalereien von Mursel Guven perfektioniert wurde. Großes Kino, beeindruckende Klänge. Eines der Highlights des Wochenendes.

Die wilde Jagd - Atem

Zwischendurch gab es Video-Premieren, u. a. von dem innovativen, ungarischen Ein-Mann-Avantgarde-Metal-Projekt THY CATAFALQUE oder, bereits am Vorabend, dem neuen Black Metal-Projekt der SVALBARD-Gitarristin und Sängerin Serena Cherry, NOCTULE. Beide Songs picke ich hier heraus, weil sie außergewöhnlich gut sind, die Videos dazu jedoch in den üblichen Klischees schwelgen: Frau, Wald, Natur, Erde. Gähn.

„Happy Music Is Shit“ nennt sich ein Konzertmitschnitt von THE DEVIL’s TRADE aka Dávid Makó, weswegen er auch keine spielt sondern intensive, reduzierte Songwriter-Perlen feilbietet, die der Ex-Metaller wahlweise mit elektrischer Gitarre oder Banjo untermalt; zusätzlich zu den üblichen Effektgeräten, die eine Ein-Mann-Band nun mal so braucht.

The Devil's Trade

The Devil’s Trade

Dargeboten wurde in passendem Schwarz/Weiß das 2020 erschienene „The Call of the Iron Peak“ in Gänze, am Ende verstärkt durch zwei trommelschlagende Gestalten. Ursprünglich sollte die Tour dazu als Support von DARKHER beim Roadburn enden. Stattdessen wurde aus einem Steinbruch nahe Budapest übertragen, der häufig für Events sowie Filmaufnahmen genutzt wird. Eindrucksvoll. Doch es sollte in Bälde noch depressiver werden.

The Devil's Trade

Nach einem (wie immer) fulminanten zwei Stücke-Set der britischen Cellistin Jo Quail („Maquette“, eine Premiere, sowie „Rex Infractus“ von ihrem Debüt) anstelle des bereits für 2020 geplanten Auftragswerks „The Cartographer“, welches nur mit einem Orchester aufführ- sowie probbar ist und deswegen auf unbestimmte Zeit auf Eis liegt, wurde live ins wieder traumhaft illuminierte 013 geschaltet.

Jo QuailJo Quail

Dort gaben die Niederländer GOLD etwas Neues zum Besten. Etwas Neues wie emotional Aufwühlendes; was man nur mitbekam, wenn man den Texten intensiv lauschen konnte. Das ist natürlich schwer bei neuen Songs, bei denen man noch kein Textblatt zur Hand haben kann. GOLD-Sängerin Milena Eva, die schon auf den bisherigen Alben Einblicke in ihre verwundete Seele zuließ, sah sich im Lockdown gezwungen sich mit einem bisher kaum verarbeiteten Trauma ihrer Jugend auseinanderzusetzen. „The Shame That Should Not Be Mine“ behandelt eine Vergewaltigung, die sie als 19-Jährige durch einen engen Vertrauten erlitt und die ihre Person bis heute prägt.

GoldGold

Die Textfragmente, die man aufschnappen konnte, verstörten bereits enorm. Sie offenbaren eine lyrische Heaviness, die, obwohl die Formation drei hart rockende Gitarristen aufweist, eher auf elektronischem Weg begleitet wird und die Gruppe um Co-Songwriter Thomas Sciarone noch mehr von den okkulten Sounds seiner Vorgängerband THE DEVIL’S BLOOD abnabelt. GOLD sind einer der spannendsten Rock-Acts der Gegenwart mit noch viel zu wenig Würdigung; die Entwicklung vom okayen Retro-Rock zur ständig deutlicher werdenden Einzigartigkeit in Sound und Prosa haben wir hier schon dokumentiert. Die Platte zum Auftritt möge bitte bald kommen.

Gold

Arschkarten haben viele Gesichter. Die, die DUST MOUNTAIN kassierten, wenn man ihre zeitgleich zu GOLD gestreamte Performance unmittelbar danach begutachten wollte, sollten nicht die ihrer Mitglieder haben, für das Timing ihres Slots können sie nichts. DUST MOUNTAIN sind ein neues Signing auf Svart Records, ihr Auftritt Teil der Svart Sessions. Das Debütalbum kommt Ende des Jahres. Mitglieder von HEXVESSEL, ORANSSI PAZUZU und DARK BUDDHA RISING (alle super) vereinigten sich als Quintett mit der Sängerin Henna Hietamaki (CATS OF TRANSNISTRIA, auch schön) und spielten ihre folkbeeinflussten Rock-Songs in einer Art Wohnzimmer – im direkten Vergleich zu GOLD vorher kackte jedoch alles ab: Sound, Songs, Stimme, Optik, Kamera, etc. Wäre ich DUST MOUNTAIN, ich käme um mich zu beschweren. So bleibt nur, ein halbes Jahr zu warten und der Band dann unvoreingenommen erneut gegenüberzutreten.

Dust MountainDust Mountain

Szenenwechsel. Seit dem fulminanten Auftritt von WOLVES IN THE THRONE ROOM 2008 ist Black Metal ein Thema für das Roadburn (und umgekehrt). Auch in diesem Jahr. Neben einigen Gewächsen aus der hochklassigen Szene der Niederlande (ich komme noch dazu) holten die Franzosen REGARDE LES HOMMES TOMBER ihren ausgefallenen Auftritt von 2020 nach, der eigentlich eine Wiederholung ihres Abrisses von 2014 werden sollte.

Regarde Les Hommes TomberRegarde Les Hommes Tomber

Dann kam jedoch deren aktuelles Album „Ascension“ dazwischen, nach Wahrnehmung der Roadburn-Macher ein so geiles Teil, dass dieses lieber von vorne bis hinten durchgewalzt werden sollte. Das tat das Quintett dann auch; wie gewohnt die reine Lehre des BM zugunsten eines sludgigen Monster-Riffings häufig verlassend. Man musste sich an den Stuhl fesseln, wollte man beim Zuschauen nicht ekstatisch zwischen den Möbeln umher springen.

Regarde Les Hommes Tomber

Obwohl nur online zugegen ließen die Kräfte bei mir langsam nach, zwei Perlen waren leider erst des Nachts abrufbar. Das Interview mit den von mir sehr verehrten BIG BRAVE brach ich aus Desinteresse ab, ebenso den Auftritt der wissenschafts-affinen Prog-Rocker THE OCEAN. Obwohl mir solche Leute weit sympathischer als Esoteriker sind neige ich dazu den Klängen Letzterer häufig entzückter zu lauschen, fürwahr ein Dilemma. THE OCEANs Exklusiv-Auftritt mit dem kompletten „Phanerozoic II: Mesozoic/Cenozoic“-Album mit vielen erstmals gespielten, komplizierten Stücken brachte ich nicht genug Hingabe und Konzentration entgegen, es tut mir leid. Ich weiß aber aus anderen Situationen, dass das echt heftiges wie beeindruckendes Zeug ist. Nächstes Mal.

The OceanThe Ocean

Ich verehre Linnéa Olsson. Sie ist nicht nur eine saucoole Rock-Gitarristin, Sängerin und Songschreiberin (man findet sie in unserem Blog hier und hier mit ihren ehemaligen Bands). Sie ist darüber hinaus eine außergewöhnlich gute Rock-Journalistin, die aus Musiker- wie Fanperspektive schreibt. Dies tut sie jedoch nicht bei einem Magazin, sondern sie veröffentlicht selber eines, wenn ihr danach ist. Drei Ausgaben gibt es bisher, die dritte, mit MOTÖRHEAD (aber nicht Lemmy)-Schwerpunkt, ist zur Zeit vergriffen (Näheres hier).

Maggot HeartMaggot Heart

Um Mitternacht brachte sie aus dem Berliner Urban Spree ein paar Stücke des Albums „Mercy Machine“ mit ihrem Trio MAGGOT HEART in unsere Zimmer, bestehend aus Freund und Schlagzeuger Uno Bruniusson (Ex-IN SOLITUDE) sowie der Bassistin Olivia Airey (HYBRIS). Ein letztes Bier lang wurde nochmal kräftig Arsch getreten, dann ging’s endlich in die Falle, obwohl INTER ARMA noch anstanden. Schlaf war jedoch nötig, es folgten ja noch zwei Festival-Tage. Mehr dazu in Kürze.

Da wir bei einem Online-Konzert logischerweise nicht selbst fotografieren können, verwenden wir für diesen Post Footage aus den Live-Streams der Veranstaltung. Wir veröffentlichen das Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung des Roadburn Festivals. Alle Fotos können durch Anklicken vergrößert werden.

Link: https://roadburn.com/, https://www.roadburnredux.com/

Text: Micha

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