THE IMPERIAL MUSTARD

Frankfurt, Mai 2022 – Interview

The Imperial MustardEine Rockband, die man nicht allzu oft zu sehen bekommt, aber keinesfalls verpassen sollte, sind THE IMPERIAL MUSTARD aus Frankfurt. Umso schöner, dass das Quintett pünktlich zur Lockerung der Corona-Regeln als eine der ersten Formationen ein Konzert gab. Dies fand am 7. April 2022 zusammen mit der Band THE BLACK CAT‘S EYE im Sachsenhausener Club Ponyhof statt. Im Nachgang zum Auftritt baten wir dann Suse Michel (Gesang), Hank Wagner (Gitarre), Gene Deja (Gitarre), Carsten Eckermann (Bass) und Stefan Myschor (Schlagzeug) zum Interview. Die das Gespräch illustrierenden Fotos entstanden während der o. g. Show und lassen sich, wie immer bei uns, per Mausklick vergrößern. Und zum Hören während des Lesens empfehlen wir folgende Aufnahme:

.
Hallo in die Runde und vielen Dank, dass Ihr Euch die Zeit für dieses Interview nehmt! Ihr seid alle erfahrene Musiker*innen, die teilweise schon seit Jahrzehnten in der Musikszene des Rhein/Main-Gebiets unterwegs sind. Ihr wart bereits in diversen Bands aktiv und seid es immer noch. Bitte stellt Euch und Euren musikalischen Werdegang zum Einstieg unseren Leser*innen mal kurz und knapp vor!

Hank: Ich habe seit den frühen 80er Jahren in diversen Bands gespielt, unter anderem bei C/NO, TOO RUDE, THE BURNING RUBBERDOLLS, ein paar Alben mit SMILES IN BOXES, NOVA DRIVE, BOB LYNG und war außerdem Gastmusiker und Audio Engineer mal hier mal da.

Suse: Nach Abbruch der Schullaufbahn am örtlichen Gymnasium und diverser Drogenexperimente landete ich dankenswerterweise in meiner ersten Band GODEX (GODDELAU EXPRESS), in der ich „versuchte“ zu singen und auch schon Bass und Schlagzeug zu spielen – punkige Zeiten. Danach folgten C/NO und THE INFECTED VIRGINS. Im Anschluss die Frankfurter All-Girl-Band The Imperial MustardTHE SLAGS, die bis heute existiert – inzwischen krasse 32 Jahre lang. Bei den SLAGS spiele ich Schlagzeug, singe und schreibe viele der Songs. Im letzten Jahr veröffentlichten wir mit der Band die inzwischen siebte Studio-CD – heute stripped to the bone, also akustisch. Vor der Gründung von THE IMPERIAL MUSTARD hatten Hank, Stefan und ich die Band NOVA DRIVE und produzierten zwei Alben, einmal auf dem Herzberg-Label, einmal im Blunoise-Studio des legendären Indie-Produzenten Guido Lucas, der inzwischen leider verstorben ist.

Gene: In jungen Jahren gab’s schon viele interessante und prägende Einflüsse für mich. Mein Vater hat fast ausschließlich Rockabilly gehört und mein Ziehvater Punkrock. Das sind wahrscheinlich die beiden Pfeiler meines musikalischen  Grundverständnisses. In den Teenager-Jahren habe ich dann selbständig das Experimentelle daraus gesucht. Dadurch haben sich dann kleinere Formationen mit Freunden gegründet, in denen man meist eher „versucht“ hat Musik zu machen.

The Imperial MustardCarsten: Ich heiße Carsten Eckermann und spiele Bass. Seit ich 16 bin spiele ich in Bands. Mich hat von Anfang an die Möglichkeit fasziniert, gemeinsam zu improvisieren. So sind bei den meisten Bands, in denen ich gespielt habe, die Stücke aus Improvisationen entstanden, zum Beispiel bei GRAVITY SUCKS zusammen mit Hank, oder bei LORE, wo ich auch gesungen habe. Zu den Gründungsmitgliedern von LORE zählt übrigens auch Eick Hoemann, der zur Urbesetzung von IMPERIAL MUSTARD  gehörte. Eine andere tolle Station war SONDERFELD. Dort ging es darum, die genial kruden Schöpfungen von Hans Jäckel und Norbert Sonderfeld, der mittlerweile auch verstorben ist, im Bandformat umzusetzen.

Stefan: Mit Hank habe ich schon bei TOO RUDE und den BURNING RUBBERDOLLS gespielt. Zwischenzeitlich habe ich auch mit COSMIC TWINS, mit denen wir bei Glitterhouse eine CD veröffentlichen konnten, und bei WOLF SCHUBERT K. & FRIENDS getrommelt. Außerdem habe ich mit Thomas Löw in diversen Projekten gespielt, bis ich dann bei NOVA DRIVE eingestiegen bin.

Und wann und wie habt Ihr dann zu THE IMPERIAL MUSTARD zusammengefunden?

Hank: Bis auf unseren Neuzugang Gene kennen wir uns alle seit den Achtzigern und haben seitdem in diversen Konstellationen gemeinsam gespielt. THE IMPERIAL MUSTARD begann 2011 zunächst als Instrumental-Jamband, später auch mit Vocals von Suse und Eick – zunächst sporadisch und immer, wenn Carsten aus Köln zu Besuch nach Frankfurt kam.

Carsten: Während ich in Köln gelebt habe, hat es oft, wenn ich in Frankfurt war, Sessions im Griesheimer Proberaum gegeben. Immer zusammen mit Hank und verschiedenen anderen Leuten aus unserem Umkreis. Im, ich glaube, September 2011 erstmals in der Besetzung, die dann zu IMPERIAL MUSTARD geworden ist. Das war von Anfang an eine ganz besondere, kreative Chemie. Die The Imperial MustardAnderen haben mich dann überzeugt, daraus trotz der Entfernung zu Köln eine feste Band werden zu  lassen.

Suse: Als NOVA DRIVE 2011 auseinanderfiel, trafen wir, das heißt Hank, Stefan und ich aus der alten NOVA DRIVE-Besetzung, uns mit Carsten und dem Gitarristen Ike Anger aka Eick Hoemann im alten SLAGS-Proberaum zum wilden Spacejam. Daraus entstand das Projekt THE IMPERIAL MUSTARD. Eine Band, die nicht probt, sondern Musik, Sounds und Atmosphären macht – no limits, einfach machen!

Stefan: Das Jammen hat uns irrsinnigen Spaß gemacht und so wurde der Gedanke gesponnen, eine Band, die zum größten Teil improvisiert, ins Leben zu rufen.

Gene: Mich verschlug es für das Studium nach Frankfurt und ich wollte weiterhin Musik machen. THE IMPERIAL MUSTARD schien die interessanteste Gruppe zu sein und auch wirklich von der Norm abzuweichen.

Als nächstes möchte ich gerne klären, wie dieser unglaublich coole Bandname entstanden ist…

Hank: Der ist unserem ehemaligen Gitarristen und Mitbandgründer Eick eingefallen, der auch ein sonderbares Kunst-Imperium betreibt.

Carsten: Es gab tatsächlich mal eine Senfmarke dieses Namens. Vielleicht war seine erste Idee das Motto: „Hat das Kraut und gibt den Senf dazu“. Dann brauchte der Senf halt noch einen Namen.

Stefan: Genau. Das Projekt brauchte einen Namen und jeder hat seine Ideen in den Ring geschmissen. Aber Eicks Idee von Imperial Mustard war unschlagbar.

Kommen wir zu Eurer Musik: Die einen sagen Psych-, die anderen Kraut- und wieder andere Space- oder Indie-Rock. Vermutlich ist es eine Mischung aus allem. Gebt uns bitte eine offizielle Definition, in welcher Schnittmenge würdet Ihr selbst Eure Songs verorten?

Hank: Ja, wahrscheinlich ist es eine Mischung aus allem, die unfreiwillig und ohne Vorsatz entstanden ist. Wir denken nicht darüber nach, was rauskommen soll, denn dann ist es bereits zu spät. Kunst, die zielgerichtet entsteht, ist Mist. Man hört Bands an, ob sie vorhaben, Schubladenmusik zu machen oder stattdessen etwas Neues erschaffen wollen. Manche können sonst nichts, The Imperial Mustarddann ist es auch okay und wieder gut. Man soll eben das machen, was man am besten kann.

Stefan: Wenn einer von uns im Proberaum etwas anspielt oder ansingt, versuchen die Anderen mit einzusteigen, und die Reise geht los. Dann ist alles erlaubt. Die Hauptsache ist, es entsteht eine Atmosphäre, in der wir uns wohlfühlen. Dafür gibt es eigentlich keine Definition.

Suse: Für mich ist es spaciges Indie-Kraut. Das beinhaltet für mich, dass es immer wilde und spacige Atmosphären und betörende Instrumentals schafft, aber auch Passagen mit Hooks, catchy Vocals und Strukturen hat. Wie ein Handlauf, der durchs Weltall führt, aber immer wieder Ausfahrten ins Unendliche bietet.

Gene: In dem Moment ist es das, was in der Improvisation entsteht. Persönlich habe ich verschiedenste Einflüsse und lasse alles hinein, wie es sich ergibt.

Carsten: Ich glaube, es ist eine Mischung aus Kraut-, Space-, Psych- und Indierock mit einer guten Prise klebrigem Funk.

Eure Stücke überschreiten nicht selten die Länge von sieben, acht oder sogar zwölf Minuten. Dazu kommen bei den Live-Auftritten die Lichteffekte sowie die scheinbar niemals versiegenden Nebelschwaden. Man kommt sich vor, als würde man in eine andere, bessere Welt gebeamt…

The Imperial MustardHank: Danke! So soll es sein. Das Kleinhirn erreicht man nur mit Monotonie. Wenn jemand auf die Hookline wartet, läuft was schief.

Suse: Das stimmt. Unsere Songs werden quasi im first-take-live-recording-Verfahren im Proberaum geboren, der gleichzeitig unser Studio ist. Sie entstehen also live vor Ort, ohne Netz und doppelten Boden. Zuhause hören wir durch die jeweiligen Sessions und wählen gemeinsam die Takes aus, die wir gut finden. Dann proben wir sozusagen unsere eigenen Songs und kürzen sie in der Regel, da sie in der Entstehungsphase auch gerne mal 20 oder 30 Minuten lang sind. Aber kürzer als sieben oder acht Minuten wird ein Song bei uns selten.

Carsten: Es dauert ja meistens eine gewisse Zeit, bis ein Groove so richtig einloggt und einen in so eine Trancezone schickt. Solange das dann anhält, gibt es eigentlich keinen Grund aufzuhören…

Stefan: Ja, das ist es, was wir mit der Musik erreichen wollen: „uns“ wegzubeamen. Und wenn es noch jemanden gibt, der mitkommt, umso schöner.

Inwiefern fließen die Erfahrungen aus Euren früheren Bands oder parallelen Projekten in die Arbeit bei TIM ein? Wie entstehen Eure Songs?

Gene: Für mich ist es so, dass ich die Gitarre einstecke und es so kommt, wie’s kommt. Es liegt auch daran, wie ich drauf bin und was ich in letzter Zeit so gehört habe. Das schwimmt da alles irgendwie unterbewusst rein.

Stefan: Ich denke, jeder hat seinen eigenen musikalischen Background und alles fließt irgendwie mit in die Musik mit ein. Bei den Proben lassen wir uns treiben, was auch schon mal 20 bis 30 Minuten dauern kann. Wir haben das Glück, alles bereits auf mehrere Spuren aufnehmen zu können, um dann die Quintessenz rauszukristallisieren und darauf weiterzujammen.

The Imperial MustardThe Imperial Mustard in der aktuellen Besetzung, 2022

Hank: Ich befürchte, man kann nur das wiedergeben, was einem zugeführt wurde. Was man spielt, ist ein Resultat des eigenen musikalischen Werdegangs. Das betrifft Mitmusiker, Lieblingsbands, Haltung, Technik, usw. Die Songs entstehen meistens durch in Krach verwandelte Befindlichkeiten, ein Beat, ein Riff, eine Akkordfolge. Wenn das Magie erzeugt, dann geht’s weiter.

Suse: Ich habe mit meinen früheren und anderen Bands immer sehr viel geprobt und live gespielt, Songs, drei bis fünf Minuten lang. THE IMPERIAL MUSTARD ist für mich freeflow, einfach machen, auf die anderen vertrauen, geschmacksicheres Jammen, wie fliegen oder im Wasser treiben, nicht denken. Und das geht eben nur deshalb so gut und leicht, weil früher genug geübt oder geprobt wurde. Das ist alles gespeichert, ein Fundus und ein Reservoir, aus dem ich endlos schöpfen kann. Das geht nur mit ganz besonderen Menschen, weil es auch viel mit Vertrauen zu tun hat. Zu wissen, dass man sich auf die Anderen verlassen kann. Wir kennen uns schon sehr lange und haben sozusagen musikalische Lebensfreundschaften. Das ist schon mal eine gute Grundlage für eine gute Band.

Nun eine wohl eher rhetorische Frage: Ihr seid aufgrund der unseligen Pandemie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr aufgetreten. Wie war das für Euch beim Konzert im Ponyhof? Hattet Ihr Lampenfieber? Oder habt Ihr sogar gefremdelt?

Hank: Nee, bei mir jedenfalls nicht, es war eigentlich wie immer. Jedes Konzert ist wie ein Neuanfang und ein kleines Risiko. Sonst ist‘s langweilig.

Suse: Während der Pandemie haben wir gemacht, was wir immer machen, nur dass wir uns nebenbei mit unserer ersten Produktion in der neuen Besetzung mit Gene Deja an der Gitarre – ein absolut toller Glücksfall – beschäftigt haben. Wir The Imperial Mustardhaben Songs aus unseren first-take-sessions ausgesucht, neu gemischt, mal gekürzt und zur Produktion vorbereitet. Wir haben uns auf den Ponyhof mit den tollen BLACK CATS EYE sehr gefreut, mögen den Laden auch sehr – also, da war eher große Freude als großes Lampenfieber. Und ein bisschen Fieber ist ja auch nicht Schlechtes …

Gene: Da es für mich das allererste richtige Konzert war, war ich schon etwas nervös. Aber ich habe mein Bestes gegeben, die Musik zu transportieren, und meinen Fokus auf das Wesentliche eingestellt.

Carsten: Für mich war‘s eigentlich wie immer.

Stefan: Ich war jetzt auch nicht direkt aufgeregt. Aber wenn man improvisiert und live spielt, muss halt die gemeinsame Tagesform stimmen, um die Atmosphäre zu schaffen, die man sich wünscht.

Nun war es ja nicht so, dass Ihr während der coronabedingten Zwangspause die Hände in den Schoß gelegt hättet. Wie ich aus dem Vorgespräch weiß, habt Ihr Euch weiterhin regelmäßig in Eurem Proberaum eingefunden. Wie schwer fiel es Euch, trotz dieser erschwerten Bedingungen so etwas wie „Normalität“ beizubehalten?

Carsten: Es war keine Normalität. Zum einen hat uns ja durch Eicks Weggang Anfang 2020 ein Instrumentalist gefehlt, und zum anderen haben wir uns während der Kontaktbeschränkungen nur maximal zu dritt getroffen. Hank und mich haben wir, da wir nicht weit entfernt voneinander wohnen, großzügig als The Imperial Mustardeinen Haushalt gerechnet. So ein fensterloser Proberaum ist ja geradezu ein Aerosolparadies.

Hank: Als wir uns beim Jammen ausgetobt hatten, fingen wir an, Songs zu covern. Alles mögliche, CAMEO, Alice Cooper, KING CRIMSON, MOTÖRHEAD, DINOSAUR JR., Neil Young, SEX PISTOLS… Ohne Jammen ging es nicht, Corona hin oder her.

Suse: Lustigerweise war trotz aller Unnormalität draußen unsere Proberaum-Normalität ein Gefühl wie immer, wie in einer Spaceglocke. Und dass wir das noch machen konnten, war eine beruhigende Wohltat. Soll die Welt draußen doch untergehen, wir machen unser Ding. Was sollen wir auch sonst tun…

Stefan: Nach Eicks Ausstieg hat uns Corona auf der Suche nach einem/er neuen Instrumentalist/in schon ein wenig ausgebremst und wir haben uns anfangs nur zu dritt instrumental, und als es dann wieder gelockert wurde endlich auch wieder zu viert getroffen.

Wie lief das ab, proben unter Pandemie-Bedingungen? Maskenpflicht, freiwillige Schnelltests, Abstände einhalten, Trennscheiben? Oder einfach „Augen zu und durch“?

The Imperial MustardHank: Alle geimpft und manchmal Masken und auch mal ein Test.

Suse: Ja, ein bisschen von allem. Engmaschige Tests, allein schon wegen des Day-Jobs. Ansonsten auch mit Nichtumarmen zur Begrüßung, notfalls mal Maske – und trotzdem auch immer Augen zu und durch. No risk no fun.

Stefan: Wir haben das Glück, einen recht großen Proberaum zu haben, in dem wir auch den Abstand einhalten konnten. Und als Schlagzeuger hast Du ja automatisch Deine „Schutzzone“.

Gene: Wir haben unser Bestes gegeben, uns gegenseitig entsprechend zu schützen. Wenn mal jemand schwächelte, wurde Bescheid gegeben, und es wurde auch oft getestet.

Ich habe gesehen, dass Ihr auch schon beim Burg Herzberg Festival gespielt habt. Für Eure Art von Musik kommt es ja einem Ritterschlag gleich, dort eingeladen zu werden. Was könnt Ihr uns von diesem Auftritt berichten?

Carsten: Das war cool – die haben eine tolle Lightshow gemacht im Höllenschuppen.

The Imperial MustardStefan: Herzberg ist immer etwas Spezielles. Jeder, der mal da war, kennt die Stimmung, die das Festival zu etwas Besonderem macht.

Hank: Immer ein Highlight. Das richtige Publikum, tolle Bands, alles bunt und entspannt, ein großer Spaß eben. Für mich bereits der vierte Herzberg-Gig, glaube ich. Zuvor war ich dreimal mit NOVA DRIVE dort.

Suse: Mit NOVA DRIVE spielten wir seinerzeit sogar einmal auf der großen Bühne. Und 2019 dann erstmals mit IMPERIAL MUSTARD im Höllenschuppen. Es war ein super Erlebnis, jedes Mal. Ein großartiges Festival, das sich wirklich von allen anderen positiv unterscheidet. Sehr friedlich, auf eine angenehme Art – und das völlig ohne hochgerüstete Security. Allerdings muss man mit Schlamm und Regenwetter umgehen können…

Alljährlich im Dezember nehmt Ihr gerne an dem Konzertabend teil, bei dem regionale Acts in der Frankfurter Batschkapp unter einem vorgegebenen Motto Cover-Songs zum Besten geben. An was habt Ihr Euch schon versucht und was reizt Euch an dieser Veranstaltung?

Hank: Teilgenommen haben wir bisher an Tributes für THE WHO, THE DOORS, DEPECHE MODE und Woodstock. Es reizt uns, das gewisse Etwas eines Songs herauszufinden und es auf unsere Art darzubieten. Ich glaube, das haben wir drauf, und wir bekommen das in der Regel auch quittiert.

The Imperial MustardStefan: Es macht schon Laune, einen Song zu verstehen, um ihn dann in unserer Version und durch unsere IMPERIAL MUSTARD-Brille wiederzugeben.

Suse: In der Batschkapp, auch der alten, waren und sind die „Weihnachtsfestivals“ immer schon traditionell. Schön, dass das auch in der neuen Kapp am Leben gehalten wird. Denn zum einen gibt es tolle Bands in Frankfurt, zum anderen ist es immer ein super Klassentreffen – und spannend zu hören und zu sehen, was die verschiedenen Bands aus einer Mottovorgabe machen. Gereizt hat uns eigentlich, dass wir gar keine Lust auf Coverversionen hatten – und das genau der Punkt war, es dann doch zu tun, auf unsere Art, klar. Und in der Kapp zu spielen ist immer noch das Highlight für jede Frankfurter Band. Da stimmt einfach alles, Sound, Licht, Crew und das ganze Pipapo.

Carsten: Das erste der vier Male war noch in der alten Kapp in Eschersheim. Solche Auftritte sind auch immer eine gute Gelegenheit, die Band einem größeren Publikum und einem wichtigen Veranstalter zu präsentieren.

Themawechsel: Sehr gut gefällt mir auch das Artwork Eurer Veröffentlichungen, die Optik scheint perfekt zur Musik zu passen. Wer ist dafür verantwortlich?

Suse: Das Artwork unserer Veröffentlichungen, Flyer, Plakate, usw. hat bisher ebenfalls unser Ex-Gitarrist Eick Hoemann produziert – immer mit einem super Auge für knallige Kombinationen und auffällige Logos, Grafiken und Layouts. Das wird sich künftig sicher ein wenig ändern, aber nicht weniger bäääääääääääääm werden.

Momentan sind Eure Tonträger nur digital, zum Beispiel über Bandcamp, erhältlich. Als Freund von Vinyl und zur Not auch CDs würde ich mir wünschen, auch mal ein Album von Euch in den Händen zu halten. Gibt es Pläne, eine Scheibe zum Anfassen zu produzieren?

Suse: Wir arbeiten aktuell an der Produktion bzw. der Veröffentlichung unserer ersten CD in der aktuellen Besetzung. Vinyl ist zwar richtig cool, angesagt, aber teuer, dauert in der Herstellung irre lang, ist unpraktisch zum Verschicken – The Imperial Mustardalles doof. Mal schauen, was wir für ein Ei legen…

Stefan: Wir haben einiges an Material durchgehört und Hank und Carsten haben 22 Rough Mixes erstellt. Aktuell sind wir dran, hier eine Endauswahl zu treffen, welche Jams dann veröffentlicht werden sollen.

Hank: Aufgenommen sind etwa zwei Stunden Musik. Nach der finalen Auswahl der Songs folgt das Mastering. Dann gehen wir fischen und wer am meisten bietet, bekommt den Deal seines Lebens.

Was können wir sonst in den kommenden Monaten von THE IMPERIAL MUSTARD erwarten?

Suse: Wie schon gesagt arbeiten wir aktuell an unserer Produktion und schauen parallel, wie und wo wir das Ding veröffentlichen. Das ist noch ein wenig Arbeit. Und natürlich möglichst viel live spielen, das ist der Plan.

Stefan: Außerdem sind wir gerade in einen neuen Proberaum gezogen und wollen uns den noch gemütlich und spacig einrichten, um weiterhin unseren „Senf“ aufzunehmen.

Carsten: Mehr Kraut mit unserem Senf dabei!

Besten Dank für das Gespräch, lasst von Euch hören!

Links: http://www.imperialmustard.de/, https://www.facebook.com/imperialmustard, https://imperialmustard.bandcamp.com/, https://www.instagram.com/the.imperial.mustard.music/?hl=de

Interview & Fotos (12): Stefan
Foto (1) und Artwork: The Imperial Mustard

Kommentare deaktiviert für THE IMPERIAL MUSTARD

Filed under 2022, Interviews

Comments are closed.